Die Forderung des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft, Raucherpausen während der Arbeitszeit generell zu verbieten, ist unsinnig.

Sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern ist klar: Während eines langes Arbeitstages braucht jeder kurze Auszeiten zusätzlich zur vorgeschriebenen Mittagspause.

Die Raucherpause an sich darf also nicht zur Diskussion stehen. Jeder sollte selber entscheiden, ob er raucht oder nicht. Diskussionen um Häufigkeit und Dauer der Raucherpausen scheinen hingegen nicht so einfach beendet werden zu können.

Und so liefern sich Raucher und Nichtraucher gerne diesen Schlagabtausch: Einige Nichtraucher fühlen sich benachteiligt und meinen, die Raucher müssten die verlorene Zeit nacharbeiten. Die Raucher entgegnen: Auch die Nichtraucher nehmen sich ihre Pausen. Sie halten ein Schwätzchen mit dem Kollegen auf dem Flur, treffen sich am Kaffeeautomaten mit der Kollegin aus der zweiten Etage oder checken ein, zwei Mal pro Tag ihre privaten E-Mails.

Die Gegenfrage der Nichtraucher ist dann: Halten die Raucher nicht zusätzlich zu den Raucherpausen ein Schwätzchen auf dem Flur, bleiben sie nicht dennoch länger beim Kaffeeautomaten stehen und wissen nicht auch sie, was im Internet passiert ist?

Dieses Spiel können die Beteiligten ewig fortführen. Es wirkt wie eine typisch deutsche Neiddebatte. Die Zeit, die dafür aufgewendet wird, könnte im Sinne vieler Unternehmer besser und effektiver genutzt werden.