Wer in Düdenbüttel wohnt, hat es nicht leicht. Schließlich leben dort 995 Menschen mit etwa 3500 Rindern und rund 5500 Schweine. Außerdem sieht es so aus, als ob weitere 6240 Schweine ihre Koffer für den Umzug hierhin packen können. Die geplanten Mega-Mastställe sind wohl nicht mehr zu verhindern.
Der Ärger der Anwohner ist verständlich. In Düdenbüttel geht es über den Erhalt der guten Landluft mittlerweile weit hinaus.
Die Gemeinde hat es versäumt, vor einigen Jahren Sonderflächen für die Landwirtschaft auszuweisen, um die Lage weiterer Ställe zu steuern. Das behaupten zumindest die Schweinemastgegner. Doch dieses angebliche Versäumnis war zumindest teilweise gewollt. Schließlich gibt es in Düdenbüttel elf hauptberufliche Landwirte, die von ihren Betrieben leben.
Die Gemeinde ist auf ihre Landwirte angewiesen und hat nicht nur dem Schweinebauern die Erweiterungen ermöglicht. Auch andere Landwirte haben aufgestockt. Da nicht mit zweierlei Maß gemessen werden kann, muss die Gemeinde nun die Konsequenzen tragen. Darunter leiden müssen die Anwohner.
Sie leben eben in der Gemeinde mit der größten Viehdichte in Niedersachsen. Damit müssen sie sich abfinden. Dafür gibt es in so einer ländlichen Umgebung wenigstens keine Verkehrsbelästigung. Oder? Über die Bundesstraße 73 fahren täglich etwa 16 000 Fahrzeuge durch den Ort.