Der Ärger der Deinster über die Scheunendisco am Osterfeuer ist verständlich. In den vergangenen Jahren zog die Veranstaltung Tausende Partywütige aus dem gesamten Landkreis. Es wird viel Alkohol getrunken. In vielen Jahren war die Stimmung schon auf der Veranstaltung gereizt, zahlreiche Schlägereien trübten das Partybild. Die Veranstalter haben in 2011 gut reagiert und eine professionelle Sicherheitsfirma beauftragt, trotz einer Messerstecherei mit Erfolg. Auf dem Veranstaltungsgelände war die Stimmung merklich entspannter.

Doch das weitaus größere Problem entsteht abseits der Party. Alkoholisierte Besucher randalieren auf ihrem Heimweg auf den Straßen und in den Vorgärten der Anwohner. Die haben Angst um ihren Besitz, fahren über die Osterfeiertage nicht mehr in den Urlaub. Die Anwohner fordern einen Schadensfonds, aus dem die Schäden zumindest beglichen werden können. Das Problem ist damit aber nicht gelöst. Man müsste die Schäden verhindern. Doch das ist schwierig bis unmöglich. Letzte Möglichkeit wäre, die Disco zu verbieten.

Doch Vorsicht: Das Deinster Osterfeuer ist kreisweit bekannt und beliebt und lockt als Traditionsveranstaltung schließlich nicht nur Chaoten in das Dorf. Außerdem haben die Deinster auch etwas von der Fete. Die Veranstalter dürfen keinen Gewinn machen. Somit fließen die Überschüsse in wichtige lokale Projekte. So wurden die Gewinne der Vorjahre beispielsweise sinnvoll für den Deinster Kulturbahnhof eingesetzt.