Einkaufen auf dem Harburger Wochenmarkt ist für Ehepaar Frenz zu einem Ritual geworden

Harburg. Sonnabendmorgens gibt es einen festen Programmpunkt für Sascha und Simone Frenz: Es geht auf den Harburger Wochenmarkt Sand. "Wir kaufen fürs Wochenende ein", sagt Sascha Frenz. Dann werde das Kochen richtig zelebriert. Unter der Woche gebe es öfter schnelle oder fertige Gerichte. "Oft kochen wir auch für die Woche vor", ergänzt seine Frau. Unter der Woche steht meistens sie am Herd, am Wochenende er.

Das Ehepaar aus Eißendorf steuert immer dieselben Stände an. "Wir gehen als erstes zum Wochenmarkt-Fleischer, und dann klappern wir noch zwei Gemüsestände ab", sagt Sascha Frenz. Der 39-Jährige und seine Frau lassen sich dabei von ihrer Einkaufsliste leiten. "Sachen wie Karotten, Salat, Äpfel und Kartoffeln stehen da immer drauf. Doch es kommt jedes Mal irgendetwas dazu", sagt Simone Frenz.

Meist nehmen die beiden ihre vierjährige Tochter mit auf den Wochenmarkt. "Aber mit ihr dauert der Einkauf doppelt so lange, weil sie ständig etwas geschenkt bekommt", sagt die Buchhalterin. Die Familie versucht, saisonal und regional einzukaufen. "Erdbeeren im Winter zum Beispiel müssen nicht sein", meint Simone Frenz. Ihre Tochter habe sie beim letzten Marktbesuch dennoch überredet, welche zu kaufen. "Weil die Marktleute mir versichert haben, dass die aus eigenem Anbau aus dem Gewächshaus sind", sagt die 37-Jährige.

Mit ihrem Einkauf auf dem Markt will die Familie die regionalen Landwirte unterstützen - auch wenn der Einkauf im Supermarkt günstiger wäre. "Wir zahlen lieber ein bisschen mehr, denn den Unterschied merkt man nicht nur am Preis, sondern auch im Geschmack", sagt Sascha Frenz.

Nach der Geburt ihres Kindes haben sie und ihr Mann ihr Einkaufsverhalten geändert. "Vorher war es egal, wo wir unsere Lebensmittel gekauft haben", gibt Sascha Frenz zu. Mit dem Kind habe sich das Bewusstsein des Paares für Ernährung verändert. Seitdem geht es regelmäßig auf den Markt, auch um ein gutes Vorbild zu sein. "Unsere Tochter soll Essen aus guten Zutaten bekommen. Wir wollen ihr aber auch ein Vorbild sein, damit sie später nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität achtet", sagt Simone Frenz.