Wer am Buxtehuder Bahnhof ankommt und in die Altstadt will, muss zwangsläufig durch die Bahnhofstraße gehen.

Viel zu gucken hat er da nicht, die Straße ist eher eine Autostraße denn eine Flaniermeile. Sie wirkt nüchtern, wenn nicht gar trist und kann sich vor allem für Fußgänger ganz schön in die Länge ziehen. Ein richtig schönes Aushängeschild für die Stadt sieht anders aus.

Dabei hat die Bahnhofstraße eigentlich die besten baulichen Voraussetzungen. Dank der breiten Fußgängerwege und der Schatten spendenden Baumreihen an beiden Seiten erinnert sie irgendwie an einen Boulevard. Sicherlich wird die Bahnhofstraße nie die Champs-Elysées von Buxtehude werden, aber ein bisschen träumen wird ja wohl erlaubt sein.

Zumal es so aussieht, als ob der Traum zumindest zu einem Teil Wirklichkeit wird. Man spürt förmlich, dass hier endlich etwas in Bewegung gekommen ist. Die Anlieger wollen gemeinsam mit dem Stadtmarketing einiges auf die Beine stellen. Hier gibt es Leute, die ihre Straße aus den Dornröschenschlaf wecken wollen.

Schritt für Schritt muss das neue Konzept jetzt realisiert werden. Da kommt auch die Frage auf, ob beleuchtete Bäume wirklich als erstes nötig sind. Wenn man die Kundenbefragung sieht, sind es wohl eher ganz praktische Sitzbänke, die von den Bürgern viel dringlicher gewünscht werden. Das sollten die Planer berücksichtigen. Denn auch für die Buxtehuder Bahnhofstraße sollte gelten: Erst kommt die Pflicht, dann die Kür.