Mitten in der Hochsaison des für Obstverkaufs herrscht im Alten Land das Chaos. Die Hofladenbetreiber in Osterjork sind sauer - und das wohl zu recht

Die Baustelle wirft gewaltige Schatten auf die zu erwartenden Verkaufserträge des Kirschengeschäfts und damit auch auf die Zustimmung der betroffenen Osterjorker Bauern und Geschäftsleute.

Dass für den Bau einer Querungshilfe nahe des Ortskern ganz Osterjork für sechs Wochen als gesperrtes Areal ausgewiesen wird, und von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr nicht mal für die Wochenenden Kompromisse zu erwarten sind, lässt gehörigen Unmut aufwallen. Ausnahmen am Wochenende, das macht die Behörde deutlich, wären offenbar ein zu großer Aufwand.

Klar, dass die Geschäftsleute toben. Wenn die Straße nicht wenigstens für die Wochenendausflügler ganz deutlich als passierbar gekennzeichnet wird, ist das Weichobstgeschäft futsch. Und ganz ehrlich: Wer fährt schon für einen Korb Kirschen vom Jorker Zentrum über Borstel und Cranz, geschweige denn über Buxtehude, nach Königreich, um dann die Hofläden entlang der Landesstraße 140 in Richtung Osterjork anzusteuern?!

Der goldene Mittelweg für alle Beteiligten wäre es, eine halbseitige Öffnung der gesperrten Fahrbahn oder eine andere technische "Passierhilfe" am Baustellen-Nadelöhr zumindest an den Wochenenden zu ermöglichen. Hier gilt die alte Weisheit: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. In diesem Fall sogar gleich eine ganze Straße.