“Jeder Po braucht ein Klo!“ Dieser Slogan animiert zum Schmunzeln, aber im Fall des Falles kann einem das Lachen ganz fix vergehen. Wenn man dringend muss und nirgends kann, ist einem gewaltig zum Heulen.

Geraten wir - insbesondere als Frauen beim Shoppen oder anderweitig auf Tour - in Druck, schlimmstenfalls mitten in der City, ist guter Rat teuer. Volle Blase auf der Straße, das geht gar nicht. Und so emanzipiert, dass wir uns, wie manche Kerle, einfach dort trauen, wo es sich nun wirklich nicht gehört, sind wir zum Glück nicht. Zudem kann ein solches Verhalten als Ordnungswidrigkeit in manchen Orten bis zu 35 Euro kosten, wenn man oder frau dabei erwischt wird.

Jorks Bürgermeister Rolf Lühmann prescht jetzt vor. Wer Touristen ins Alte Land holen will, muss ihnen etwas bieten. Gut, wenn dabei nicht nur ans finanzielle Geschäft gedacht wird. Das fängt bereits mit den einfachsten Geboten der Gastlichkeit an, wenn die Reisenden aus weiter Ferne nach langer Fahrt in Jork aus dem Bus steigen. Kostenlos zu dürfen, falls man muss, das schätzen inzwischen die meisten Touristen so sehr, dass sie enttäuscht sind, wenn es für gewisse Bedürfnisse kein stilles Örtchen gibt. Umso besser, wenn die öffentlichen Toiletten dann so gepflegt und sauber sind, wie der Ort, in den Touristen kommen. Sanitärer Service auf hohem Niveau belebt, Verzeihung, eben auch das touristische Geschäft. Der Anfang ist in Jork gemacht. Aber sieben öffentliche Toiletten im Alten Land sind einfach zu wenig für die vielen Gäste.