Der Fredenbecker Schulausschuss befürwortet den Antrag der Elterninitiative. Nun soll eine Delegation nach Hannover geschickt werden

Fredenbeck. Die Samtgemeinde Fredenbeck hat den ersten Schritt in Richtung einer Integrierten Gesamtschule (IGS) gemacht. Einstimmig votierte der Schulausschuss für den Antrag der Elterninitiative, der vorsieht, eine Elternbefragung beim Landkreis Stade zu beantragen.

Die Politiker wollen jetzt auch Druck machen, dass die Gesamtschule in Fredenbeck eingerichtet wird, die dann die dritte Einrichtung dieser Art im Landkreis sein könnte. In diesem Jahr wird Stade eine Gesamtschule eröffnen, Buxtehude könnte folgen.

Die Initiative, auf eine Einrichtung einer IGS auch in Fredenbeck hinzuwirken, kommt von der CDU. Auf Vorschlag der Partei wollen die Politiker eine Delegation zur Schulbehörde nach Hannover schicken, um dort mit dem zuständigen Referenten über die Chancen einer IGS in Fredenbeck zu sprechen.

Wie erwartet, haben sich auch die Vertreter der SPD und der Grünen im Schulausschuss für die Gesamtschule ausgesprochen. "Ich sehe in der IGS auch eine Chance, weil das Wir-Gefühl im Dorf gestärkt wird", sagt Fabian Schild von Spannenberg (SPD). Zudem kritisiert er Landrat Michael Roesberg, der mehrfach öffentlich seine Bedenken zu einer IGS am Standort Fredenbeck geäußert hatte. "Der Landrat hat die örtlichen Gegebenheiten nicht erkannt", sagt Schild von Spannenberg.

Unklar war vor der Ausschusssitzung die Position der CDU. Einige Fraktionsmitglieder hatten sich im Vorfeld kritisch geäußert. Umso überraschender war die Tatsache, dass sich die Fraktion nicht nur für eine IGS aussprach, sondern den Vorgang auch beschleunigen will. Das Vorhaben soll in der anstehenden Sommerpause voran gebracht werden.

"Wir wollen für die Schule etwas Gutes erreichen und wir wollen es schnell erreichen", sagt CDU-Mann Knabbe. Deshalb solle nun die Delegation Fredenbecks Chancen in Hannover ausloten. Zu dieser Delegation sollen Fredenbecks Samtgemeindebürgermeister Friedhelm Helk, Wolfgang Struck, der Leiter der Geestlandschule, zwei Vertreter der Elterninitiative sowie die hiesigen Landtagsabgeordneten Petra Tiemann (SPD) und Kai Seefried (CDU) gehören. Mit dem Ergebnis aus Hannover wollen die Fredenbecker dann an den Landkreis herantreten. Selbst wenn die Landesschulbehörde Bedenken äußern sollte, wollen sich die Fredenbecker nicht entmutigen lassen. "Wir erhoffen uns Aussagen zu kriegen, wie wir das hinkriegen, dann könnte man bis Oktober noch nacharbeiten", sagt Lars Müller (CDU). Im Oktober werde sich der Landkreis frühestens mit einer Anfrage aus Fredenbeck beschäftigen können.

Die Vertreter der Elterninitiative reagierten erleichtert auf die Zustimmung der Politiker waren erleichtert, wissen aber auch, dass die richtige Arbeit erst noch auf sie zukommt.

"Der Schulausschuss war eine erste Hürde. Weitere werden folgen", sagt Ralf Ehlers von der Elterninitiative. Er übergab dem Ausschussvorsitzenden Uwe Lütjen (SPD) knapp 300 Unterschriften von Eltern, die eine IGS in Fredenbeck unterstützen. "Ich glaube, das noch deutlich mehr gesammelt werden können", sagt Ehlers.