Stade hat sie, Buxtehude wird sie wohl bald bekommen und Fredenbeck will sie auch: Die Integrierte Gesamtschule. Bürger und Politiker wünschen sich zusätzliche Bildungsangebote für ihre Kommunen, was ein verständliches Ansinnen ist.

Ob sich dieser aber auch umsetzen lässt, wird und muss derzeit noch bezweifelt werden. Denn ob sich eine IGS angesichts des demografischen Wandels auch in zehn oder zwanzig Jahren in Fredenbeck noch tragen wird, kann erst dann gesagt werden, wenn die statistischen Grundlagen dafür vorliegen. Diese müssen jetzt gesammelt werden.

Dazu gehört auch eine Befragung der Eltern. Die kostet zwar Geld, sie hilft aber dem Kreis weiter in seinem Bestreben, die Bildungslandschaft zu vernetzen und den Wünschen und Bedürfnissen entsprechend zielgerechte Maßnahmen in die Wege zu leiten. Schließlich bezeichnet der Kreis die Bildungspolitik als eine seiner wichtigsten Zukunftsaufgaben. Ohne eine Elternbefragung, die eines der besten Beispiele für demokratische Mitbestimmung ist, wird es für den Kreis schwierig, zu entscheiden, wie die bildungspolitischen Weichen künftig gestellt werden müssen.

Die Befragung sollte allerdings mehr sein als eine einfache "ja/nein"-Abstimmung zur IGS. Eine Elternbefragung muss ermitteln, was Eltern von Schulformen wie einer IGS langfristig erwarten und was sie zu ihrem Gelingen beitragen würden. Das würde auch helfen, möglichen künftigen Fehlentwicklungen vorzubeugen.