Die Elterninitiative für eine Integrierte Gesamtschule (IGS) in Fredenbeck hat viel geleistet.

Den Impuls dazu gaben einige Fredenbecker Mütter, die seit Anfang des Jahres darauf hinarbeiteten, ihre Kinder in zwei Jahren in eine IGS im eigenen Dorf schicken zu können. Sie wirkten auf einen Sinneswandel in der Verwaltung hin: Im Juli 2009 hat die Samtgemeinde als Antwort auf eine Umfrage des Landkreises Stade noch mitgeteilt, dass sie nicht beabsichtigt, Gesamtschulstandort zu werden. Jetzt spricht sich die Verwaltung klar für eine Fredenbecker IGS aus. Außerdem ist es den Eltern gelungen, die Politiker unterschiedlicher Parteien ins Boot zu holen. Dazu haben sie viele Einzelgespräche geführt und letztlich alle Parteien an einen Tisch gebracht. Ob sie damit Erfolg hatten, wird die Abstimmung in den Gremien zeigen. Die Chancen dafür, dass die Fredenbecker geschlossen an den Kreistag herantreten, stehen gut.

Es ist allerdings noch längst nicht so weit, dass die Fredenbecker IGS vor der Realisierung steht. Schließlich ist die Kreispolitik entscheidend. Lehnen die Kreistagsabgeordneten einen möglichen Antrag zu einer Elternbefragung ab, kann die Landesschulbehörde keinen Bedarf feststellen und der Traum einer IGS Fredenbeck wäre ausgeträumt. Deshalb müssen die Fredenbecker nach einem positiven Votum im eigenen Samtgemeinderat für eine Mehrheit im Kreistag werben. Das wird schwer. Schließlich sitzen dort zahlreiche Einzelkämpfer aus unterschiedlichen Regionen des Landkreises, die ihre jeweiligen Kommunen vertreten. Die Angst um die eigenen Schulstandorte könnte zu groß sein, wenn Fredenbeck die Schüler aus den umliegenden Gemeinden lockt.