Das Buxtehuder Rathaus ist ein Schmuckstück. Es lädt beim Betreten geradezu dazu ein, sich vor der Geschichte zu verneigen.

Die Dielen knarren. Warmes Licht fällt durch die bleiverglasten Fenster und verleiht dem Gebäude eine außergewöhnliche Atmosphäre. Wer könnte da nicht verstehen, dass die Verwaltung das Haus weiterhin für sich nutzen will? Die Politiker möchten das auch gerne. Die Brautpaare sowieso. Buxtehudes Bürgermeister ab und zu. Warum auch nicht? Aus einem ganz einfachen Grund: Weil es zu teuer wäre und die Bürger sich verschaukelt fühlen würden. Es wäre geradezu aberwitzig, wenn die Stadtverwaltung Millionen für die Sanierung des Hauses ausgeben und nicht wenigstens einen Teil der Summe mit Hilfe von Raumvermietungen wieder einnehmen würde. Schließlich ist es nicht zwingend notwendig, dass das Kulturbüro und das Standesamt ihre Standorte verlassen und ins Rathaus ziehen.