Drei Morddrohungen hat Gunter Demnig nach eigenen Aussagen bereits bekommen. Seine Art der Beschäftigung mit der Vergangenheit gefällt nicht jedem.

Doch die "Stolpersteine" finden immer mehr Zustimmung. Inzwischen hat der 1947 in Berlin geborene Künstler, der in Köln lebt, schon 23 000 Steine verlegt. Die Steine, die mit einer Messingplatte versehen sind, mit der Messingplatte lässt er in das Gehwegpflaster vor jenen Häusern ein, in denen einmal Menschen gelebt haben, die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. Stade ist die 546. Kommune in Deutschland, wo Bürger mit Patenschaften die Verlegung der Steine ermöglicht haben.

Auch in mehreren anderen europäischen Ländern liegen Demnigs Steine schon, im Herbst kommen Oslo und Kopenhagen neu hinzu. Ebenfalls in diesem Jahr werden auf der Weltausstellung Expo 2010 in Shanghai Stolpersteine präsentiert - als Beispiel dafür, wie die Deutschen mit ihrer Geschichte umgehen.