Die Zahlen sind beeindruckend: Für 41 Prozent der Kinder unter drei Jahren werden in Buxtehude Krippenplätze geschaffen.

Doch die Quote darf über eines nicht hinwegtäuschen: Ein Großteil der neuen Plätze entsteht dadurch, dass Kinder unter drei Jahren in Gruppen mit bis zu Sechsjährigen betreut werden. Es ist durchaus umstritten, ob das der pädagogisch richtige Weg ist. Um dem älteren und jüngeren Nachwuchs gerecht zu werden, müssen die Erzieher einen beachtlichen Spagat hinlegen. Allein beim Lernen der Sprache liegen Welten zwischen den Ein- und Sechsjährigen. Fraglich ist auch, ob die Pädagogen zwischen Wickelmarathons noch genügend Zeit und Muße für die intensive Vorbereitung der älteren Kinder auf die Schule finden. Der einzige Vorteil altersgemischter Gruppen ist: Sie sind günstiger. Dieser Aspekt darf aber beim langfristig ausgerichteten Krippenplatzausbau nicht der ausschlaggebende sein.