Zahlreiche Gemeinden im Landkreis Stade gingen bei der Verteilung der Zuschüsse von Bund und Land für den Krippenplatzausbau leer aus. Deshalb springt jetzt der Landkreis ein. Allerdings kann der lange nicht so viel beisteuern wie Bund und Land.

Der Plan war: Wenn eine Kommune neue Krippenplätze für Kinder unter drei Jahren mit Hilfe von Neu-, Aus- oder Umbaumaßnahmen einrichtet, übernehmen Bund und Land 95 Prozent der Kosten. Das heißt: Bei einem Neubau sollte es pro Krippenplatz bis zu 13 000 Euro geben. Für einen Umbau sollten 5000 Euro fließen.

Durch eine wahre Antragsflut war das Budget von etwa 39 Millionen für den Krippenplatzausbau in Niedersachsen schnell aufgebraucht. Zehn Gemeinden aus dem Landkreis Stade erhielten den Zuschlag aus Hannover, 19 Gemeinden gingen leer aus. Wut und Enttäuschung machte sich breit. Mit einem Sozialfonds sollten die Wogen geglättet werden. Die Idee: die bezuschussten Gemeinden im Landkreis Stade geben einen Teil der Zuschüsse an andere Kommunen ab.

Doch mit der Solidarität ist es nicht weit her. Also muss der kreis weit tiefer in die ohnehin leere Tasche greifen. Gesamtvolumen der Kreishilfe: 1,4 Millionen Euro.