Die Diskussion über die Anbindung Buxtehudes an die Autobahn 26 reißt nicht ab. Die Buxtehuder CDU weicht jetzt von ihrer bisherigen Position ab und hält nicht mehr rigoros am Ausbau der Rübker Straße für den Schwerlastverkehr fest.

Buxtehude. Denkbar sei, die Lastwagen auf die neue Bundesstraße 3 bei Neu Wulmstorf umzuleiten, sagt die CDU-Fraktionsvorsitzende Arnhild Biesenbach.

Die neue B 3 führt westlich um Neu Wulmstorf herum zur Landesstraße 235 zwischen Neu Wulmstorf und Rübke. "Man sollte erwägen, die Lkw dahin umzuleiten, bevor Buxtehude gar keinen Anschluss bekommt", sagt Biesenbach.

Denn der Lärmschutz gestaltet sich bei einem Ausbau der Rübker Straße als schwierig. Probleme ergeben sich besonders wegen des hohen Verkehrsaufkommens von der Autobahn. Laut Gesetz ist es nur zulässig, bis zu 18 000 Autos durch den Ort fahren zu lassen. Aber nach Berechnungen von Dieter Fornaschon, Professor für Bauingenieurswesen, werden sich rund 21 000 Fahrzeuge von der Autobahn über die Rübker Straße in die Innenstadt quälen.

Darüber hinaus ist der Bau von Lärmschutzwänden nach Auskunft des Stader Landkreises nicht möglich, da sich zahlreiche Grundstückszufahrten auf der Rübker Straße aneinanderreihen.

Auch die "Interessengemeinschaft Rübker Straße" spricht sich dafür aus, die Lastwagen über die neue B 3 fahren zu lassen und nur bis zu 7,5 Tonnen schwere Lastwagen auf der Rübker Straße zuzulassen. Das setze aber voraus, dass der zweite Bauabschnitt (Horneburg bis Buxtehude) zeitgleich mit dem dritten Abschnitt (Buxtehude bis Hamburg) eröffnet werde, sagt Ulrich Felgentreu, Sprecher der Bürgerinitiative.

Die Initiative kann sich aber auch für eine Umgehungsstraße östlich von Buxtehude, die an den Ostmoorweg anknüpft, erwärmen. An diese Anschlussvariante knüpfen die Anwohner der Rübker Straße allerdings auch einige Forderungen: eine Lärmschutzwand auf der rund zwei Kilometer langen Strecke und Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und Fahrradfahrer.

Zuspruch gibt es auch von anderer Seite für die Umgehungsstraße. Die SPD, die Freie Wählergemeinschaft (FWG) und die Buxtehuder Bürgergemeinschaft (BBG) favorisieren diesen Autobahnanschluss. Aus Sicht der FWG besticht die Umgehungsstraße als Anschlussvariante allein schon dadurch, dass der Großteil des Lkw-Verkehrs direkt ins Gewerbegebiet Ostmoor abfließen kann. "Die Harburger Straße wird dadurch entlastet", sagt Bodo Klages von der FWG.

Gegenwind bekommt die CDU von der SPD für ihre Idee, die Lastwagen auf die neue B 3 umzuleiten. Das habe nur zur Folge, dass sich die Lkw durch Immenbeck, Övelgönne und Neukloster quälten, sagt SPD-Fraktionschef Hans-Uwe Hansen. "Es belastet die Ortschaften in Buxtehudes Umgebung", sagt Hansen.

Mit Spannung bleibt angesichts der Mehrheitsverhältnisse abzuwarten, zu welcher Haltung sich die kleineren Fraktionen durchringen. Die FDP will noch weitere Verkehrsberechnungen abwarten, bevor sie sich auf eine Variante festlegt. Die Grünen hingegen sind weiterhin der Meinung, dass Buxtehude auch ohne Anbindung auskommen könnte.