Vielen ist die Macht, die Google bereits jetzt besitzt, ein Graus. Das Streetview-Projekt wird angefeindet, die Furcht vor dem gläsernen Menschen und dem Ende der Privatsphäre macht die Runde.

Es gibt gute Gründe, sich gegenüber Google kritisch zu positionieren. Ist aber eine Gebühr von 20 Euro für jeden gezahlten Straßenkilometer der richtige Weg, um den Konzern in die Schranken zu weisen? 20 000 Euro für eine Stadt, das sollte jedem klar sein, zahlt Google locker aus seiner Werbekasse. Und so drängt sich unweigerlich der Verdacht auf, dass es der Politik eigentlich gar nicht um den Schutz der Privatsphäre geht, sondern darum, das Stadtsäckel in Zeiten knapper Kassen ein wenig aufzufüllen. Wenn es den Politikern wirklich darum ginge, den Konzern zu stoppen, müsste die Digitalisierung der Straßen so teuer werden, dass es sich für Google wirklich nicht mehr lohnt. Aber dann kann die Stadt ja nichts an Google verdienen...