War da mal was?

"Fördern und Fordern" hieß die einst von Gerhard Schröder, Wolfgang Clement und Franz Müntefering ausgegebene und später zu Tode zitierte Devise, wonach Langzeitarbeitslose sich endlich mal selbst ins Zeug legen sollten, um einen neuen Job zu bekommen, dafür aber angeblich auch bestens und hochkompetent betreut würden. Die Wahrheit ist: Dies war und ist nichts als Geschwafel. Würden Menschen, die sich auf Hartz IV ausruhen, wirklich gefordert, sich vom TV-Sofa zu erheben, dann müssten die Rufe von Westerwelle, Kraft & Co. im Nichts verhallen. Tun sie aber nicht. Schlimmer noch: Würden Menschen, die aus Hartz IV herauskommen wollen, tatsächlich gefördert, dann wären Projekte wie die "Reife Leistung!" überflüssig. Doch wie gesagt: Kompetente Förderung gibt's nur in Sonntagsreden. Gut ausgebildete Job-Coaches gehören nämlich nicht in Projekte, sondern in jedes deutsche Jobcenter.