Arp Schnitger wurde im Jahre 1648, vermutlich in Schmalenfleth, geboren und am 9. Juli 1648 in Golzwarden, dem heutigen Brake, getauft. Sein genauer Geburtstag ist unbekannt. Begraben wurde der Orgelbaumeister am 28. Juli 1719 in Neuenfelde. Schnitger avancierte als Sohn eines Tischlermeisters zu einem der berühmtesten Orgelbauer seiner Zeit und gilt als der Vollender der norddeutschen Barockorgel. Sein Wirkungskreis erstreckte sich über ganz Nordeuropa, wo er über 100 Orgelneubauten schuf. Etwa 30 seiner Instrumente sind in ihrer Grundsubstanz noch erhalten. Die Stader Orgel von St. Cosmae vollendete er 1673, für Zar Peter den Großen baute er eine Orgel für den Moskauer Kreml. Schnitgers größte Orgel steht in der Hamburger St.-Nikolai-Kirche, ihre Ausmaße und ihr Klang begründeten seinen internationalen Ruhm als Orgelbaumeister.

Die am weitesten entfernt stehende Orgel des Baumeisters befindet sich in Südamerika. Sie wurde von Schnitger ursprünglich für die Stadt Lissabon gefertigt und 1762 nach Mariana in Brasilien verkauft.