Die Sozialkarte ist eine gute Idee. Bedürftige wie Hartz-IV-Empfänger dürften dann beispielsweise kostengünstig in ein Konzert im Stader Stadeum, oder ins Museum gehen.

Damit würden Kulturangebote allen Gesellschaftsschichten geöffnet - zu oft scheitert bislang ein Theaterbesuch am Geld. Es ist wichtig, dass sich das ändert, denn Kultur ist nicht nur Unterhaltung, sondern auch Bildung. Fraglich ist allerdings, ob Besitzer von Sozialkarten tatsächlich ins Ballett oder in eine Ausstellung gehen. Außerdem ist die Abgrenzung der Zielgruppe schwierig. Nicht nur Hartz-IV-Empfänger müssen auf Kulturveranstaltungen verzichten, sondern auch Senioren mit kleinen Renten, Alleinerziehende oder Geringverdiener. Eine 90-prozentige Ermäßigung, die ohnehin sehr hoch ist, wäre ungerecht, wenn andere sozial schwachen Gruppen leer ausgehen. Die Idee ist nicht schlecht, doch an der Umsetzung muss noch gefeilt werden.