Derselbe Unterrichtsstoff in kürzerer Zeit: Für viele Schüler ist das kaum zu leisten. Kein Wunder, dass die Nachhilfeschulen seit der Verkürzung von 13 auf zwölf Jahren am Gymnasium immer mehr Zulauf bekommen.

Die Jugendlichen sind von dem erhöhten Lernpensum oft überfordert. Dass sich viele Schüler nun einem erhöhten Leistungsdruck aussetzen, um eine Zeit lang im Ausland zu verbringen und dennoch nach zwölf Jahren das Abitur zu absolvieren, ist kaum verständlich. Klar, die Überflieger können das locker leisten. Aber für die durchschnittlichen Schüler ist es eine unnötige, zusätzliche Anstrengung - abgesehen davon, dass viele Jugendliche gerade mal nach vier Monaten beginnen, sich in der Ferne wohl zu fühlen und erste Kontakte geknüpft haben. Und dann müssen sie zwei Monate später schon wieder abreisen. Ihnen sei gesagt: Es spricht nichts gegen 13 Schuljahre. Schon gar nicht, wenn ein Jahr Auslandsaufenthalt inklusive ist.