Jetzt steht der Termin fest: Am 19. April werden die Stolpersteine in Stade verlegt, um künftig an die NS-Opfer zu erinnern.

Das wäre auch ein geeigneter Zeitpunkt, um die peinliche Diskussion des Sommers 2009 zu überdenken. Die Stader CDU-Politiker Dieter-Theodor Bohlmann und Karsten Behr, die diese Gedenkaktion damals öffentlich ablehnten, stehen stellvertretend für zahlreiche andere Deutsche, die denken, es werde schon genug an diese Zeit erinnert. Erschreckend ist, dass die beiden Männer Ratsmitglieder sind und damit Vorbildfunktion haben. Ihnen und den anderen Zweiflern sei gesagt: Es kann nicht genug an die Millionen Opfer erinnert werden! Die NS-Diktatur und ihre Verbrechen dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Die Stolpersteine sind ein wirksames Mittel dagegen. Die Stader werden vom 19. April im Alltag an die NS-Verbrechen erinnert. Sie stolpern gedanklich über die Messingtafeln - und das ist wichtig.