Eine deutliche Strafe verhängte das Buxtehuder Amtsgericht gestern gegen einen 21-jährigen Drogendealer aus Harsefeld.

Buxtehude. Gegen ihn wurde vor dem Jugendstrafgericht eine neunmonatige Haftstrafe auf Bewährung verhängt, sowie 240 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Außerdem muss er die 1400 Euro, die er mit dem Drogenhandel verdient hat, als "Wertersatz" zurückzahlen. Zudem wurde die Beistellung eines Bewährungshelfers angeordnet und die Bewährungszeit auf zwei Jahre festgesetzt.

Richterin Nora Sielbeck ging in ihrem Urteil deutlich über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus. Die forderte eine dreimonatige Haftstrafe auf Bewährung sowie 1400 Euro Wertersatz. Markus M. stand vor Gericht, weil er zwischen 2007 und 2008 mit seinem Freund Jan K. in größerem Umfang Drogen in Harsefeld verkauft hatte, unter anderem an Jugendliche. Beide wurden geschnappt, weil die Polizei ihnen bei drei Einbrüchen auf die Schliche gekommen war.

Der beigestellte sozialpädagogische Gutachter bezeichnete es wörtlich als "das Mieseste, was es gibt, Drogen an Kinder zu verkaufen". Er konnte, ebenso wie die Richterin, keine Reue beim Angeklagten feststellen. Zudem wirkte Markus M. vor Gericht, als sei ihm alles egal. Sein ganzes Wesen zeuge, so die Richterin, von "wenig geistiger Reife". Deshalb werde das Jugendstrafrecht angewandt. Nach Erwachsenenstrafrecht hätte Markus M. eine zweijährige Haftstrafe gedroht.

Die Richterin erklärte, dass die Bewährung widerrufen wird, sobald die Auflagen unzureichend erfüllt würden. "Ich werde die nächsten zwei Jahre genau prüfen, wie es sich bei Ihnen entwickelt", so Richterin Sielbeck.