Der Landkreis Stade wurde in den vergangenen Monaten deutlich entwaffnet. 1150 Waffen wurden beim Landkreis, bei den Gemeinde- und Stadtverwaltungen sowie bei den Polizeiinspektionen abgegeben.

Stade/Buxtehude. Grund für die Waffenflut war eine Amnestie-Regelung: Zwischen 25. Juli und 31. Dezember konnten illegale Waffen straffrei abgegeben werden. Ziel der Aktion war es, gefährliche und illegale Waffen aus dem Verkehr zu ziehen.

Zur Stader Stadtverwaltung wurden 80 Waffen gebracht, sagt Matthias Hartlef, Leiter der Abteilung Sicherheit und Ordnung: "Darunter waren unterschiedlichste Typen wie beispielsweise Klein- und Großkaliber, Revolver, Kurzwaffen und Doppelflinten." Allerdings seien das nicht nur illegale, sondern auch nicht mehr benötigte Waffen gewesen: "Erben haben zum Beispiel alte Jagdgewehre zu uns gebracht." Jetzt gibt es in der Hansestadt noch 1000 Besitzer von etwa 3000 registrierten Waffen.

In Buxtehude landeten 330 Waffen, so Klaus Huhn vom Ordnungsamt. Sie werden derzeit ebenso wie die restlichen Waffen bei der Stader Polizei registriert. "Wir überprüfen, ob mit den Waffen Straftaten begangen worden sein könnten", sagt Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Ist das nicht der Fall, dann gehen die Pistolen, Flinten und Revolver sowie Klappmesser und "Totschläger" zur niedersächsischen Waffenvernichtungsstelle in Hildesheim, um dort eingeschmolzen zu werden.

Besitzer von illegalen oder aber registrierten, jedoch falsch gelagerten Waffen müssen nun mit einem Strafverfahren rechnen. "Die Staatsanwaltschaft kann dann ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz einleiten", so Polizeisprecher Rainer Bohmbach.