Abendblatt:

Frau Zober, wie hat die Krebskrankheit ihr Leben verändert?

Nina Zober:

Ich habe einen Tritt in den Hintern bekommen, mich mehr um mich selbst zu kümmern. Vorher habe ich meine Energie zu 100 Prozent in Projekte gesteckt, ohne darauf zu achten, wie es mir dabei geht.

Abendblatt:

Wie wollen Sie sich jetzt mehr um sich selbst kümmern?

Zober:

Mehr Ruhe schaffen, in der Natur aufhalten, spazieren gehen. Einfach raus dem Stress und weg vom Computer. Ich muss halt aufpassen, weil es mein Naturell ist, mich immer in neue Aufgaben zu stürzen.

Abendblatt:

Es geht ihnen wieder besser. Ihr Kampf gegen den Krebs ist offenbar erfolgreich. Was empfehlen Sie anderen, die unter der Krankheit leiden?

Zober:

Sich nicht nur auf die Schulmedizin zu verlassen, sondern auch gute Alternativmedizin zu suchen. Dabei darf man auch nicht vergessen, genau hinzugucken, was die Krankheit einem sagt. Ich gehe davon aus, dass jede Erkrankung auch einen Sinn hat und dem Menschen etwas sagen soll. Und man sollte sich schöne Ziele zu setzen.

Abendblatt:

Welche Ziele haben Sie vor Augen?

Zober:

Ich habe mir vorgenommen, der traditionellen Musik der Völker im "Theater im Hinterhof" mehr Forum zu geben. Es ist ganz wichtig, dass dieses Kulturgut erhalten bleibt und weiter gepflegt wird, auch von jungen Musikern. Musik ist ein wichtiger Brückenschlag zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen.