Ziel ist es, bei einem Bürgerentscheid über das Thema abzustimmen. Dafür sind 3500 Unterschriften nötig. Im Januar beginnt die Aktion.

Buxtehude. Der Streit um den "Has'- und Igel"-Brunnen geht in die nächste Runde. Buxtehuder, die die Skulptur der beiden Tiere inmitten eines Fontänenfeldes in der Altstadt sehen wollen, haben sich jetzt zu der "Interessengemeinschaft Has' und Igel am Geesttor" zusammengeschlossen. Die Gruppe, die bisher 14 Mitglieder zählt, hat das Ziel, mittels einer Unterschriftensammlung einen Bürgerentscheid zu dem Thema zu erwirken. Damit die Buxtehuder über das Thema abstimmen können, muss die Interessengemeinschaft rund 3500 Stimmen zusammenbekommen.

Doch bis die Sammlung beginnen kann, sind noch einige kommunalrechtliche Hürden zu überwinden. Zunächst wird die Initiative Bürgermeister Jürgen Badur einen entsprechenden Antrag vorlegen. Dann muss die Initiative ihr Vorhaben dem Verwaltungsausschuss vortragen, der am 5. Januar tagt. "Eigentlich wollten wir schon auf den Weihnachtsmärkten Stände aufbauen. Jetzt werden wir wohl Anfang Januar damit beginnen, Unterschriften zu sammeln", sagt Antje Ghosh, Vorsitzende der Buxtehuder Märchengesellschaft, die auch Sprecherin der Initiative ist. Antje Ghosh, Heinz-Henning Jürges, Vorsitzender des Eigentümervereins "Haus und Grund" und Wolfgang Drusell, Vorsitzender der "Interessengemeinschaft Viverstraße/Geesttor" sind die offiziellen Antragsteller für den Bürgerentscheid.

Um die 3500 Stimmen zusammenzubringen, bleibt der Gruppe voraussichtlich noch Zeit bis Ende Februar. Denn nach der offiziellen Bekanntgabe des Ratsbeschlusses zu dem Thema, der am 24. November fiel, gilt eine Frist von drei Monaten, um einen Bürgerentscheid dazu ins Leben zu rufen. Das Bündnis macht sich allerdings Hoffnungen, dass die Frist auch länger sein könnte. "Es ist noch nicht ganz klar, ob der Beschluss mit dem Ratsbeschluss auch öffentlich bekannt gemacht wurde. Wenn nicht, hätten wir sechs Monate Zeit", sagt Antje Ghosh. Im November hatte im Rat eine Mehrheit der Fraktionen CDU und SPD dafür gestimmt, die Skulptur, die vor dem ehemaligen Stadthaus stand, vor dem neuen Stadthaus an der Poststraße aufzustellen - jedoch nicht, wie früher, in einem Brunnen, sondern in einem Blumenbeet. Die FPD und die Grünen hatten sich mit ihren Anträgen, die Märchenfiguren vor dem Geesttor aufzustellen, nicht durchsetzen können und unterstützen seitdem die Initiative.

Bürgermeister Jürgen Badur, der sich in der politischen Debatte der vergangenen Wochen bislang eher bedeckt hielt, kann offenbar beiden Varianten etwas abgewinnen. Er schlägt eine Kompromisslösung vor: "Meiner Meinung nach sollte die Skulptur vor das neue Stadthaus kommen. Denn die Sparkasse hat sie Buxtehude vor rund 25 Jahren geschenkt, damit sie vor dem Stadthaus stehen kann. Es spricht aber nichts dagegen, wenn eine neue Has' und Igel-Skulptur vor das Geesttor kommt. Das wäre auch eine Aufwertung der Fußgängerzone."

Kontakt mit der "Interessengemeinschaft Has' und Igel vor dem Geesttor": Antje Ghosh, Tel. 04161/868 51 und per E-Mail. aghosh@t-online.de