Die Fronten im Kreistag sind verhärtet. Zuhörern der öffentlichen Sitzungen wird deutlich, dass der Linkspartei-Mann Benjamin Koch-Böhnke unbeliebt ist.

Einige Abgeordnete reagieren genervt und verdrehen die Augen, wenn ihm das Wort erteilt wird. Ob es an ihm oder an seiner Partei liegt, sei dahin gestellt. Es gehört aber zur Demokratie, dass jedes Kreistagsmitglied seine Meinung und Anträge vortragen darf. Koch-Böhnke hat ein Recht darauf, egal ob die Vorhaben befürwortet werden oder nicht. Zumal Koch-Böhnke als Einzelkämpfer ohne Fraktionsstatus seine Anliegen ausschließlich im Kreistag vortragen kann. Sicherlich debattiert der 32-Jährige plakativ. Aber die Politiker sollten mit vernünftigen Argumenten kontern, sonst sind sie keinen Deut besser. Alle Kreistagsabgeordneten sollten einen sachorientierten Kommunikationsstil pflegen. Dazu muss dann auch Koch-Böhnke seinen Teil beitragen.