Eine weitere Niederlage haben die Befürworter eines “Has- und Igel“-Brunnens vor dem Geesttor in der Buxtehuder Altstadt hinnehmen müssen.

Buxtehude. Am Dienstagabend stimmte der Rat der Stadt über einen gemeinsamen Antrag der FDP- und der Grünen-Fraktionen ab. Sie wollten eine Bürgerbefragung zum Thema veranstalten. Auf diese Weise, so die Hoffnung der Politiker, hätte eine Mehrheit der Bürger doch noch erwirken können, die Skulptur in einem Feld von Wasserfontänen in der Fußgängerzone aufzustellen. Für diese Lösung hatten vor der Abstimmung noch einmal mehrere Buxtehuder geworben, unter anderem die Vorsitzende der Märchengesellschaft, Antje Ghosh.

Doch am Ende half alles nichts: Die Fraktionen von CDU und SPD schmetterten den Antrag ab und stimmten für die Beschlussempfehung des Bauausschusses. Die Planung, die auf einem Antrag der SPD basiert und auch von Bürgermeister Jürgen Badur befürwortet wird, sieht vor, die Märchenfiguren auf dem Platz vor dem Neubau des Stadthauses in der Poststraße aufzustellen - umgeben von einem Blumenbeet, nicht von Wasserfontänen.

Jene, die Has' und Igel lieber am Geesttor sehen würden, sind indes weit davon entfernt, aufzugeben. "Wir werden die Initiative fortsetzen. Unser nächster Schritt ist jetzt, ein Bürgerbegehren ins Leben zu rufen", sagte Antje Ghosh nach der Sitzung des Rates. Dieses Verfahren kann, im Unterschied zu der jetzt gescheiterten "Bürgerbefragung", ohne die Mitwirkung des Rates initiiert werden. Wenn es den Befürwortern der Initiative gelingt, Unterschriften von mindestens zehn Prozent der wahlberechtigten Buxtehuder zu sammeln, wird ein "Bürgerentscheid" das weitere Schicksal von Has' und Igel bestimmen. Das Votum der Buxtehuder wäre für den Rat bindend. Rund 3500 Stimmen sind für einen Bürgerentscheid nötig - und Antje Ghosh ist sicher, dass die Befürworter sie auch sammeln werden. Zu den Unterstützern gehört auch Heinz-Henning Jürges, Vorstand des Eigentümervereins "Haus und Grund". In der Geschäftsstelle des Vereins soll am 16. Dezember von 17 Uhr an ein erstes Treffen stattfinden, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Innerhalb von drei Monaten müssten die Unterschriften gesammelt und eingereicht werden.

Heike Vollmers, Vorsitzende der Grünen-Fraktion und Rudolf Fischer, Kopf der FDP-Gruppe im Rat, haben für das Vorhaben ihre Unterstützung zugesagt. Fischer fühlt sich bereits an das Jahr 1998 erinnert: Damals gab es einen Bürgerentscheid zum Standort des Stadthauses. CDU und SPD mussten von ihrem Vorhaben, das Gebäude an der Stader Straße zu bauen, abrücken. Die Bürger stimmten für einen anderen Standort: die Poststraße.