Rund 100 000 Euro wird die Sanierung der Windmühle “Venti Amica“ in Twielenfleth kosten. Das ergab eine Kostenschätzung, die der Mühlenverein “Venti Amica“ in Auftrag gegeben hat. Die Arbeiten an der Mühle könnten im Frühjahr 2010 beginnen.

Twielenfleth. "Das ist weniger, als wir zuerst angenommen hatten", sagt Kai Schulz, Vorsitzender des Vereins "Venti Amica" über das Ergebnis der Schätzung.

Etwa 45 000 Euro stehen dem Verein bereits zur Verfügung - 25 000 Euro davon kommen aus Spenden, die seit Anfang Juni gesammelt worden sind. Das Land Niedersachsen, so versprach es Lutz Stratmann, der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, will sich mit 20 000 Euro an der Maßnahme beteiligen.

Kai Schulz, ist optimistisch, dass mit der Sanierung der Windmühle im Frühjahr 2010 begonnen werden kann. "Laut den Experten ist das eine realistische Einschätzung", sagt er. Bis dahin würden noch Anträge auf Fördergeld, etwa aus Projekten zur Denkmalpflege des Landes und des Kreises, gestellt werden. "Wir werden auch versuchen, uns um Förderungen bei der EU zu bemühen", sagt Schulz. "Windmühlen stehen nämlich auf der Liste des Kulturerbes." Für denkbar hält Schulz auch, dass der Verein Chancen bei Stiftungen haben könnte.

Bei einem Sturm Ende Mai wurden der Mühlenkopf und zwei der vier Flügel der Windmühle beschädigt. Die 160 Jahre alte "Venti Amica", seit Inbetriebnahme in Familienhand, war bis zu ihrem Sturmschaden die einzige Mühle im Elbe-Weser-Dreieck, die noch mit Windkraft gemahlen hat. Derzeit drehen sich die Mahlsteine dank Motorenkraft.

Weil der Besitzer der Mühle, Hein Noodt, die kostspielige Instandsetzung der Mühle nicht aus eigener Tasche bezahlen konnte, hatten Anwohner einen Spendenaufruf gestartet. Bereits in der ersten Woche gingen 5665 Euro auf das von der Samtgemeinde Lühe betreute Spendenkonto ein. Vereinsziel ist die optische und technische Wiederherstellung der Mühle.