Bereits jetzt grinsen sie dem herbstlichen Spaziergänger aus vielen Hauseingängen entgegen - ausgehölte Kürbisse, die schon einmal für das in drei Wochen stattfindende Halloween-Fest aufgestellt worden sind.

Ob der amerikanische Brauch wirklich nach Norddeutschland passt, sollte jeder selbst entscheiden. Problematisch ist nur, dass er zeitgleich mit dem Reformationstag begangen wird - einem Ereignis, das die Region immerhin ein halbes Jahrtausend lang geprägt hat. Wenn Halloween nun die Erinnerung daran zu verdrängen droht, bekommt das bunte Fest einen unschönen Beigeschmack, wie von zu vielen Bonbons. Denn wer weiß heute schon noch, was am 31. Oktober ursprünglich gefeiert wurde? Eben. Das Vorhaben, mit einem mittelalterlichen "Luther-Mahl" an den Wittenberger Thesenanschlag zu erinnern, ist daher eine gute Idee. Und gesünder als die vielen Süßigkeiten dürfte das Essen aus Luthers Zeiten allemal sein.