Stadt Buxtehude und IHK veranstalten “Nacht der Ausbildung“. Schüler sollen Unternehmen kennen lernen und Berufe für sich entdecken.

Buxtehude/Stade. Sich einmal im Verkauf beim Modehaus Stackmann erproben oder die Tische im NSB Hotel Navigare eindecken oder hinter die Kulissen des Hallenbades "Aquarella" blicken: Jugendliche können in der "Nacht der Ausbildung" am Donnerstag, 22. Oktober, 17 bis 21 Uhr, in Buxtehude sehr unterschiedliche Berufe kennen lernen.

Zum ersten Mal veranstaltet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Stade zusammen mit der Stadt Buxtehude eine "Nacht der Ausbildung". Die Hochschule 21 in Buxtehude und zwölf Unternehmen nehmen daran teil - darunter das Saatzuchtunternehmen Pioneer, die Sparkasse Harburg-Buxtehude, Unilever und die Chemiefirma Synthopol.

Die Organisatoren haben sich bewusst auf eine geringe Anzahl der teilnehmenden Firmen beschränkt. "Damit die Schüler Gelegenheit bekommen, zwei bis drei Unternehmen intensiv kennen zu lernen", sagt Susanne Gratza, zuständig für die Ausbildungsplatzentwicklung bei der IHK. Damit wolle die IHK auch vermeiden, dass so manches Unternehmen am Ende ganz ohne Schülerbesuch da stehe.

Die Nacht der Ausbildung richtet sich an Acht- bis Zehntklässler. Auch Eltern dürfen daran teilnehmen. Ziel sei, den Jugendlichen bei der Berufsorientierung zu helfen, betont Gratzas Kollegin Astrid Houf, ebenso für Ausbildungsplatzentwicklung verantwortlich.

Wer noch gar nicht weiß, wohin die Reise gehen soll, kann sich einem Kompetenzcheck unterziehen. Der findet heraus, wo die jeweiligen Stärken eines Schülers liegen.

Für die Unternehmen lägen die Vorteile auf der Hand, sagt Houf. Sie könnten Kontakte zu potenziellen Bewerbern knüpfen und ihnen vermitteln, welche Anforderungen sie stellen. "Schließlich dürfte es zukünftig für viele Betriebe schwieriger werden, überhaupt noch qualifizierte Bewerber zu finden, sagt Karin Fischer, stellvertretende Geschäftsführerin der IHK und nennt als Grund den demografischen Wandel.

Von einer Ausbildungsmesse möchten die Organisatoren die Nacht der Ausbildung klar abgegrenzt wissen. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Schüler relativ wenige Kenntnisse über die Ausbildungsinhalte mit nach Hause nehmen", sagt Stadträtin Katja Oldenburg-Schmidt. Sie ist vom Erfolg der Auftaktveranstaltung überzeugt. "Ich bin optimistisch, dass es eine zweite Nacht der Ausbildung geben wird."

Die abendliche Veranstaltung ist in einer "Woche der Weiterbildung" eingebettet, die die IHK von Montag, 19. Oktober bis Freitag, 23. Oktober in Zeven, Cuxhaven und Stade durchführt. Wie kann ich mich weiterbilden? Wie kann ich noch eine Stufe auf der Karriereleiter erklimmen? Solche und andere Fragen werden in der "Woche der Weiterbildung" geklärt.

Auch hier ist das Schnuppern Programm: Die Besucher haben etwa die Chance, einen Einblick in Meister- oder Fachwirt-Lehrgänge zu bekommen. Talkrunden und Vorträge geben zum Beispiel Aufschluss darüber, ob das "Twittern" im Geschäftsleben Sinn macht oder nicht. Als hochkarätigen Referenten hat die IHK den ehemaligen Wirtschaftsminister Schleswig-Holsteins, Werner Manette, gewonnen. Der Mann hält einen Vortrag zum Thema Finanz- und Wirtschaftskrise.

Die "Woche der Weiterbildung ist Teil einer niedersächsischen Qualifizierungsoffensive, die aufgesetzt wurde, um Berufstätigen für die Weiterbildung zu begeistern. Informationen erteilt die IHK unter Telefon 04141/52 41 88.