Eltern würden alles tun, um ihren Nachwuchs vor sexuellem Missbrauch zu schützen. Sie wissen nur oft nicht wie. Das niedersächsische Landeskriminalamt sagt, es komme vor allem darauf an, dass Kinder Selbstvertrauen entwickeln.

Erfahrungsgemäß sprächen Täter vor allem unsicher und unselbstständig wirkende Kinder an. Die Kriminalbeamten geben Eltern daher folgende Tipps an die Hand:

Entscheidend ist die Einstellung der Eltern im Alltag: Das Kind muss selbst entscheiden dürfen, wie nahe ihm eine andere Person kommt. Ein "Nein" muss auch von Erwachsenen respektiert werden.

Eltern sollen ihren Kindern bewusst machen, dass weder ein Fremder noch ein Bekannter oder Verwandter die Rechte des Sprösslings verletzen darf. Nach Auskunft des Landeskriminalamtes geschieht sexueller Missbrauch von Kindern meist in der Familie, in der Verwandtschaft oder im engeren Bekanntenkreis. Je enger die Beziehung zwischen Täter und Opfer ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Missbrauchshandlungen intensiver, über einen längeren Zeitraum und mit zunehmender Gewalt ausgeführt werden.

Mütter und Väter sollten sich regelmäßig Zeit nehmen, um mit ihrem Kind über dessen Erlebnisse und Sorgen zu sprechen. Das Kind muss das Gefühl bekommen, dass es auch Ereignisse erzählen kann, die ihm "komisch" oder gar beängstigend vorgekommen sind.

Damit die Kleinen Gefahren erkennen können, sollten sie ihrem Alter angemessen sexuell aufgeklärt werden.

Auf dem Weg zur Schule, zum Kindergarten oder zum Spielplatz sollten Kinder nicht allein gehen, sondern nur in Gruppen. Dabei sollten sie nicht von den vereinbarten Wegen abweichen.