Zugegeben: Kein Mensch macht am 27. September nur deshalb sein Kreuz bei einer bestimmten Partei, weil die Wahlkreiskandidatin so viele Minister aus dem Bundeskabinett persönlich kennt und es deshalb schafft, sie zu einem prestigeträchtigen Besuch bei ihr zu Hause zu überreden.

Allerdings: Schaden kann das auch nicht. CDU-Frau Martina Krogmann macht es sichtlich Spaß zu zeigen, wie gut sie in Berlin mit den jetzigen und künftigen starken Leuten ihrer Partei vernetzt ist. Ihre Konkurrentin Margrit Wetzel von der SPD ist hingegen bereits froh, wenn der scheidende Fraktionschef oder ein ehemaliger Minister vorbeikommen. Ein schwaches Bild - aber weniger für Margrit Wetzel als vielmehr für ihre Partei. Die hat ihrer Stader Abgeordneten schließlich erst den sicheren Listenplatz verweigert und bringt nun nicht einmal die Kraft auf, sie zum Ausgleich beim Kampf um das Direktmandat besonders stark zu unterstützen.