Schmetterlingshochzeiten beginnen mit komplizierten Balzritualen im Flug, die am Boden fortgesetzt werden. Dabei berühren sich die Paare mit ihren Flügeln oder Fühlern. Zuvor müssen Faltermännchen - und Weibchen - einander finden. Mit sogenannten Pheromonen lockt das Weibchen einen Partner an. Dieser spezielle Duftstoff stimuliert die Paarungswilligkeit. Aus den befruchteten Eiern (je nach Art 20 bis 1000) schlüpfen bei den meisten Arten nach etwa acht Tagen das erste Raupenstadium. In den folgenden vier Wochen häutet sich die Raupe mehrfach und wird dann zur Puppe, aus der nach etwa zwei Wochen ein Falter schlüpft. Etwa zwölf Stunden dauert es, bis seine Flügel ausgehärtet sind. Falter leben je nach Art nur einige Tage bis wenige Monate.

Das Tagpfauenauge ist der Schmetterling des Jahres 2009: Diese bekannte und häufige Falterart wurde von der Naturschutzstiftung und vom BUND ausgewählt, um auf Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Denn das Tagpfauenauge bildet wegen der Klimaerwärmung inzwischen regelmäßig eine zweite Generation im Spätsommer aus. Früher kam dies in Deutschland nur in den wärmsten Regionen oder in sehr langen, heißen Sommern vor.