Sie sind Helden. Allen Klagen über die Unkultur des Wegschauens in unserer Gesellschaft und mangelnder Zivilcourage zum Trotz haben die fünf Retter von Bassenfleth bewiesen.

Es geht anders, nämlich genau so wie es sein sollte, ja, wie es sein muss. Wie der Mann, der vor drei Monaten eine alte Dame aus der brennenden Gaststätte "Zur Linde" in Steinkirchen gerettet hat, haben die jungen Männer keine Sekunde gezögert und sind dem Ertrinkenden selbstlos zur Hilfe geeilt. Man macht es sich leicht, wenn man ihre Großtat als selbstverständliche Hilfeleistung abtut. Vielleicht hätten andere die entscheidende Sekunde zu lang gezögert. Vielleicht hätten sie zu viel Angst um ihre eigene Sicherheit gehabt und sich lieber auf die Rettungskräfte verlassen. Fest steht: Der 38-Jährige verdankt diesen Fünf sein Leben. Die Gesellschaft verdankt Helden wie ihnen, dass der Glaube an das selbstlose, mutige Einstehen für andere Menschen nicht endgültig stirbt.