Wer ist schuld am Reetdach-Sterben? Das Handwerk, das Gammelreet, der Denkmalschutz, der Klimawandel? Irgendwie scheint bei diesem Problem alles mit allem verzahnt zu sein. Wäre ja auch zu schön, könnte man einen “Killerpilz“ als Ursache der Misere ausmachen.

Fest steht: Es handelt sich für den Bauherrn um eine enorme Investition, hier zu sparen, bedeutet Sparen am falschen Ende. Denn schimmelt das Dach erst mal, weil an entscheidender Stelle gepfuscht wurde, ist guter Rat buchstäblich teuer. Was es also braucht: hochwertiges Reet und einen seriösen Handwerker. Beides kostet Geld, aber es ist mit Sicherheit gut angelegt. Genauso wie das Geld für einen unabhängigen Gutachter. Mit einem Spruch á la "seh' ich sofort, das ist 1A-Reet" sollte sich kein Bauherr zufrieden geben. Reetdachdecken ist keine Discounter-Dienstleistung. Hoffentlich kehrt bald wieder mehr Sorgfalt ein - dann sind auch die Pilze Schimmel von gestern.