Wolfgang Reuther, 52, zog 2002 nach Buxtehude und ließ sich zwei Jahre später offiziell zum Gästeführer ausbilden. "Ich hatte einfach Lust, mich mit meiner neuen Heimat näher zu beschäftigen", sagt der Bibliothekar. Heute nimmt er seine Gäste als Nachtwächter verkleidet mit auf einen nächtlichen Streifzug durch Buxtehude und bringt Familien die Geschichte der Märchenstadt näher. Sein persönlicher Lieblingsplatz in seinem Wirkungskreis ist die Galerie der St.-Petri-Kirche. "Leider komme ich nicht oft daran vorbei, denn wer dort hoch und vor allem wieder runter will, braucht eine gewisse Portion Mut. Die Treppenstufen sind sehr steil." Der Ausblick aus 25 Metern Höhe begeistere ihn allerdings jedes Mal aufs Neue. "An guten Tagen sieht man die Hafenkräne in Hamburg, die Hügel von Blankenese, hat einen guten Blick über das Alte Land und bekommt auch von Buxtehude einen schönen Eindruck."