Dermatologe Kay Nienstedt entfernt unerwünscht gewordene Tätowierungen

Harburg. Wer sein Tattoo irgendwann auf schonende Art und Weise wieder loswerden möchte, braucht Geld und Geduld. Der Harburger Dermatologen Dr. Kay Nienstedt erklärt im Gespräch mit dem Abendblatt, was die Arbeit mit dem Laser bedeutet.

Hamburger Abendblatt:

Können Sie kurz erklären, wie Sie ein Tattoo entfernen?

Nienstedt:

Ganz simpel gesagt: Das Prinzip des Lasers ist, dass er die Farbpigmente aus der Haut "schießt". Die verblassen dann nach und nach.

Gibt es Patienten, denen Sie gar nicht helfen können?

Nienstedt:

Ja, die gibt es tatsächlich. Das hängt mit der Farbe des Tattoos zusammen. Grün oder Schwarz gehen ganz gut wieder weg, Blau ist schon schwieriger - und Gelb und Rot sind schlichtweg Therapieverweigerer.

Und was kostet eine Laserbehandlung? Zahlt die Krankenkasse den Betrag?

Nienstedt:

Nein, die Kasse zahlt nichts und das ist auch gut so. Denn das ist eine ganz private Sache. Und was das Ganze kostet, hängt von der Größe ab.

Und wie schmerzhaft ist das Ganze?

Nienstedt:

Unterschiedlich. Einige sagen, es tut weniger weh als das Tätowieren, andere haben ein höheres Schmerzempfinden. Das ist nicht katalogisierbar und oft von der persönlichen Tagesform abhängig.

Bleiben Narben sichtbar?

Nienstedt:

Normalerweise nicht. Das ist genau das, was wir ja vermeiden wollen.

Gibt es Alternativen zum Laser?

Nienstedt:

Klar, man kann schneiden lassen. Und ich habe gelesen - und das fand ich wirklich abenteuerlich - man könne auch Salpetersäure nehmen und das Tattoo einfach abziehen und einrahmen. Das ist aber nicht Standard und auf keinen Fall zu empfehlen.