Lange haben Altstadtverein, Investor und Stadtverwaltung im Buxtehuder Rat wegen des geplanten Rathausquartiers gestritten. Sicher, es gibt Differenzen, etwa darüber, wann ein Baustellenmarketing einsetzen muss und ob es nicht ein Fehler war, mit dem Abriss der nicht genehmigungspflichtigen Teile des Viertels zu beginnen, bevor der eigentliche Bauantrag gestellt wurde.

Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten. Und die überwiegen. Allen ist daran gelegen, das Projekt sicher und zügig fertigzustellen. Der Stadt, weil sie unter anderem eine Handelsbelebung und damit Steuereinnahmen anstrebt, dem Investor, damit er Geld verdient und keinen Millionenverlust einfährt. Und auch für den Altstadtverein, weil eine möglichst kurze Bauzeit für die umliegenden Händler von Vorteil ist, da die Beeinträchtigungen für Kunden gering bleiben.

Gemeinsam ist ebenfalls, dass sich keine der drei Parteien wünscht, dass der Handel leidet. Das Baustellenmarketing sollte dazu beitragen. Dies sollte aber erst dann einsetzen, wenn offiziell gebaut wird und täglich Lkw und Bagger in der Altstadt werkeln. Das ist noch nicht der Fall. Dass bisher noch keine signifikanten Aktionen gestartet wurden, um den Quartiers-Bereich attraktiv zu machen, ist im Nachhinein betrachtet ein Fehler von Stadt und Altstadtverein. Dieser kann aber noch korrigiert werden. Dafür bedarf es aber des kollegialen Miteinanders von Händlern und Verwaltung. Das Kriegsbeil sollte daher schnellstens wieder vergraben werden.