Es gibt Aktionen, über deren Sinn oder Unsinn lässt sich diskutieren. Bei diesen ist es auch in Ordnung, wenn man unterschiedlicher Meinung ist. Doch was in der vergangenen Woche im Stader Gymnasium Athenaeum passiert ist, gehört nicht dazu. Einen gesamten Gebäudetrakt zu fluten und dabei zehn Klassenräume sowie neun Fachräume zu zerstören, ist weder lustig noch ergibt es irgendeinen Sinn. Die Feuerwehr musste anrücken und versuchte zu retten, was zu retten ist. Doch der Schaden ist immens.

Was auch immer der oder die Täter bezwecken wollten, sie haben ihr Ziel nur erreicht, wenn sie nichts im Kopf hatten als Zerstörung. Der Schulbetrieb läuft weiter, es gab keine einzige Stunde Unterrichtsausfall, die mündlichen Abiturprüfungen sind auch nicht ausgefallen. Wie man es also dreht und wendet, die Aktion war, ist und bleibt idiotisch.

Ganz und gar nicht idiotisch war hingegen der Zusammenhalt der Stader Schulen in dieser Ausnahmesituation. Alle haben ihre Hilfe angeboten, am Vincent-Lübeck-Gymnasium wurden sofort Notfallstundenpläne erstellt, um die obdachlosen Schüler vom Athenaeum aufzunehmen. Wie unproblematisch alle Beteiligten die Situation gemeistert haben und auch weiterhin meistern, zeigt, wie gut die Zusammenarbeit vor allem der Stader Gymnasien ist, die schon seit Jahren kooperieren. Von einer Rivalität ist auf dieser Ebene keine Spur.