Es gibt Momente, in denen Häuslebauer und Ratsherren die gleichen Probleme haben - und auch die gleiche Entscheidung treffen müssen: nämlich dann, wenn das eingeplante Geld für das Bauprojekt nicht reicht.

Dann heißt es abwägen, ob Klotzen oder Knausern angesagt ist.

Wer jemals ein älteres Haus um- oder ausgebaut hat, kennt das Fass ohne Boden und weiß, dass immer neue Überraschungen für ein Ansteigen der geplanten Investitionen sorgen können.

Pure Zeitvergeudung wäre es dann, abzuwarten, ob irgendwann irgendetwas noch mal preiswerter zu haben ist. Es ist töricht, am falschen Ende zu sparen. Allerdings müssen die notwendigen Investitionen auch seriös durchdacht und finanziell zu bewerkstelligen sein.

Die Steinkirchener Ratsmitglieder haben in diesem Fall richtig entschieden. Das zusätzlich bewilligte Geld, immerhin 60 000 Euro, ist als Investition für die Kinderbetreuung gut angelegt. Wenn der Kindergarten fertig ist, wird sich das zeigen.

Denn wenn alles so modern und unter energetischen Aspekten so effizient wie möglich gebaut wurde, heißt das ja auch, dass nicht in den nächsten Jahren gleich wieder nachgerüstet werden muss. Sinkende Energiekosten werden sich bezahlt machen.

Dass die zeitnahe Freigabe des Geldes richtig war, wird sich bei den Ausgaben ebenso zeigen wie beim Zuspruch der Eltern, die ihre Kinder in einer gepflegten, modernen Einrichtung gut betreut wissen.