Wir sollen umweltbewusst handeln, also möglichst wenig Energie verbrauchen, keine Ressourcen verplempern und das Auto am besten nur dann benutzen, wenn es keine weitere Möglichkeit gibt.

So viel zur Theorie.

Wenn es an die Praxis geht, sieht das Ganze schnell anders aus, denn viele Bürger im Landkreis Stade wollen zwar umweltschonend handeln, scheitern aber ironischerweise an den fehlenden Parkplätzen. Viel zu wenig gibt es davon an fast allen Bahnhöfen. Das heißt für die Pendler, die zum Arbeiten nach Hamburg oder anderswo fahren wollen: Entweder müssen sie so früh am Bahnhof sein, dass sie beim Kampf um die Parkplätze noch zum Zuge kommen oder sie fahren gezwungenermaßen mit dem Auto zur Arbeit - Ressourcen schonen hin oder her. Wenn dann die Bundesstraße überfüllt ist, ist das kein Wunder. Irgendwie müssen die Leute schließlich zur Arbeit kommen.

Fakt ist, dass etwas geschehen muss, um mehr Pendler von der Straße auf die Schiene zu bringen. Das wissen auch die Kommunen. Und wenn es offensichtlich keine Hilfe von der Bahn gibt, müssen sie eben selbst etwas tun. Einige, wie zum Beispiel Stade, haben bereits in der Vergangenheit etwas gegen die Parkraumnot unternommen. Andere Kommunen wie Buxtehude werden jetzt aktiv, befragen die Fahrgäste und wollen dann entscheiden, wie es am Bahnhof weitergehen soll. Dieser Schritt war genau genommen schon längst überfällig. Aber wie so oft gilt auch hier: besser spät als nie.