Die Fahrrinne der Unterelbe zwischen der Elbmündung und dem rund 100 Kilometer entfernten Hamburger Hafen ist seit dem Jahr 1818 achtmal vertieft worden.

Die Elbe bei Hamburg wies Anfang des 19. Jahrhunderts eine Wassertiefe von drei bis vier Metern auf. Seit 1999 liegt sie bei 14,9 Metern. Jetzt soll die Elbe wieder vertieft werden, weil die Containerschiffe immer größer werden und immer mehr Tiefgang haben. Umweltverbände und regionale Bürgerinitiativen an der Unterelbe wollen den Ausbau der Fahrrinne verhindern - sie befürchten unter anderem, dass die Deiche dann nicht mehr standhaft genug wären.

Unabhängig von Ebbe und Flut können heute Schiffe mit einem Tiefgang von 12,50 Meter den Hamburger Hafen erreichen. Unter Nutzung der Flutwelle sind es 13,50 Meter. Der Hamburger Senat will die Fahrrinne um einen Meter vertiefen. Dies soll Schiffen mit einem Tiefgang bis 13,50 Meter tideunabhängig und bis 14,50 Meter tideabhängig die Zufahrt zum Hafen ermöglichen. Um sich mit den Gegnern der Vertiefung zu einigen und Klagen vor Gerichten zu verhindern, ist jetzt ins Gespräch gekommen, die Fahrrinne nur um 50 Zentimeter zu vertiefen.

Reedereien setzen immer mehr Großschiffe mit Ladekapazitäten von mehr als 10 000 Containereinheiten (TEU) ein. Aber diese Schiffe kommen nur noch sehr schwer in den Hamburger Hafen und wieder hinaus.