Sylt/Husum. Sylter Wohnungseigentümer verstoßen immer wieder gegen das Ordnungsrecht. Wie das künftig verhindert werden soll.

Wer seine Wohnung als Ferienwohnung vermieten will, braucht dafür eine Genehmigung. Auch wer aus einer Ferienwohnung zwei Appartements machen will, um mehr Einnahmen zu generieren. Weil das aber offenbar nicht alle Vermieter auf Sylt so ernst nehmen und es immer wieder zu Verstößen gegen das Ordnungsrecht kommt, schreitet die zuständige Behörde in Husum nun durch und weitet die Kontrollen aus.

„Wir werden ab dem kommenden Jahr intensiver überprüfen, ob Wohnungen tatsächlich so genutzt werden, wie es baurechtlich festgehalten ist“, sagt Burkhard Jansen, Leiter des Fachbereiches Kreisentwicklung, Bauen, Umwelt und Kultur vom Kreis Nordfriesland.

Dies sei angesichts des immer knapper werdenden Wohnraums und der damit einhergehenden Verdrängung der Inselbewohner vonnöten. „Nicht umsonst ist unser Anteil an Pendlern momentan so hoch“, so Jansen.

Sylt: Ferienwohnungen sollen intensiver kontrolliert werden

Um die Kontrollen entsprechend ausweiten zu können, hat der Kreis Nordfriesland am Freitag zwei zusätzliche Stellen in seinem Haushaltsplan beschlossen. „Zwar haben wir bisher auch bereits Kontrollen durchgeführt. Doch wollen wir diese nun intensivieren“, sagt Jansen.

Ob die Überprüfungen dann schrittweise oder in einer Einzelaktion durchgeführt werden, ließ der Fachbereichsleiter jedoch offen.

„Alle Vermieter, bei denen wir einen Verstoß gegen das Ordnungsrecht feststellen können, erhalten von uns ein Schreiben, zu dem sie Stellung beziehen können“, so Jansen. Sicher sei aber, dass die Bußgelder entsprechend hoch ausfallen werden. „Man muss aber auch ganz klar sagen, dass dieses Problem nicht syltspezifisch ist.“

Deshalb werde die Husumer Bauaufsicht ihre Kontrollen ebenso auf den anderen Nordfriesischen Inseln wie etwa Föhr und Amrum sowie auf dem Festland in St. Peter-Ording ausweiten.