Glücksburg. Zunächst war man von zwei Tieren in dem Binnenmeer ausgegangen war. Doch nun hat der Nabu neue Informationen – und eine Hoffnung.

Mindestens ein Buckelwal ist nach Angaben des Naturschutzbundes (Nabu) in der Flensburger Förde gesichtet worden. Der Wal sei am Freitag im Hafen von Glücksburg-Quellental gefilmt worden. Ist man zunächst noch davon ausgegangen, dass es sich um zwei Wale auf dem Video handele, hat der Nabu am Sonntag die Anzahl der Tiere korrigiert und geht nun von einem zwölf Meter langen Tier aus.

"Möglicherweise hatten die Augenzeugen aus Glücksburg die Sichtung nicht richtig eingeschätzt, als sie von zwei Tieren berichteten", teilte der Nabu am Sonntag mit. "Ein so großer Wal vermittelt in einem kleinen Hafen durchaus den Eindruck, dass an mehreren Stellen gleichzeitig ein Tier auftaucht."

Buckelwal in Flensburger Förde – "laute Ostsee stresst Meeressäuger"

Die Leiterin der Landesstelle Ostseeschutz, Dagmar Struß, hofft, dass das Tier die Ostsee bald wieder verlässt: „Die laute und schadstoffbelastete Ostsee stresst die Meeressäuger.“ Zudem stellten Fischernetze in dem stark wirtschaftlich genutzten Binnenmeer eine große Gefahr dar.

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Falls es sich bei dem Buckelwal um ein männliches Tier handelt, so wäre dieses laut Nabu vermutlich nahezu ausgewachsen. "Weibliche Tiere werden dagegen im Schnitt 15 Meter lang", so der Nabu in einer aktuellen Mitteilung. "Dass es sich um einen Buckelwal handelte, hatte Walexperte Andreas Pfander bereits zweifelsfrei anhand des im Internet kursierenden Handyfilms ermitteln können, in dem knapp unter der Wasseroberfläche die beim Buckelwal besonders langen, weißen Brustflossen deutlich zu sehen war."

Immer wieder tauchen in der Ostsee Buckelwale auf, so habe sich etwa 2016 ein junger Buckelwal monatelang im Greifswalder Bodden aufgehalten. Dieser ist nach Angaben des Naturschutzbundes sogar bei stürmischem Wetter mit einem Segelboot zusammengestoßen. Später war gemutmaßt worden, dass er die Ostsee wieder verlassen hatte, da er nirgends angeschwemmt wurde.