Hamburg. Urlaubszeit ist Reisezeit – doch ausgerechnet jetzt häufen sich Ausfälle und Verspätungen, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Die Vorfreude auf den Urlaub ist groß. Mit Koffern bepackt steht die Familie auf dem Bahnsteig, aus dem Rucksack der Kinder ragen Schnorchel in die Luft. Jetzt muss nur noch der Zug kommen. Tut er aber nicht. „Technische Störung an der Lok“, meldet die Bahn. Und auch an den Tagen zuvor brauchten Reisende Richtung Nord- oder Ostsee am Hamburger Hauptbahnhof Durchhaltevermögen: „Signalstörung“ hieß es erst, dann gab es einen „kurzfristigen Mitarbeiterausfall“ und eine „verspätete Bereitstellung“, bis der Zug endlich einfuhr.

In einer Zeit, in der nicht wenige Deutsche auch wegen der "Fridays for Future"-Proteste erstmals mit dem Zug verreisen wollen, verschlechtert sich die Zuverlässigkeit der Bahn. Zwar investieren Bund und Bahn in den kommenden zehn Jahren 86 Milliarden Euro, wie Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) jetzt mitteilte. Doch bis das Geld wirklich dort ankommt, wo die Probleme liegen, werden von und nach Hamburg noch etliche Züge ausfallen.