Basketball-Herren des SC Rist machen mit 96:89-Erfolg gegen Recklinghausen einen Riesenschritt Richtung Playoffs

Wedel. Im Vorfeld der Auswärtspartie bei Citybasket Recklinghausen hatte Headcoach Michael Claxton gefordert, die bei den Heimspielen an den Tag gelegte Intensität auch in fremden Hallen zu bestätigen. Seine Spieler, die Basketballer des SC Rist, folgten der Marschroute und kämpften am 21. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Citybasket Recklinghausen auswärts in einer hart umkämpften Parte mit 96:89 nieder.

„Das war heute eine absolut starke Teamleistung. Jeder auf dem Feld hat seinen Teil zu diesem Sieg beigetragen“, sagte der US-Amerikaner Claxton. Dabei fanden die Gäste aus Wedel nur schwer in die Partie. „Citybasket hat zu Beginn das Tempo kontrolliert und war aggressiver als wir“, so der Trainer. Acht Punkte betrug der Rückstand nach den ersten zehn Spielminuten. Danach bissen sich die Wedeler jedoch erfolgreich in die Begegnung und kämpften sich heran.

Vor allem aus der Distanz lief das Team regelrecht heiß. Insgesamt fanden über die Hälfte der Würfe jenseits der Drei-Punkte-Linie den Weg in den gegnerischen Korb. „Die Spieler waren hoch konzentriert und wussten um die Wichtigkeit dieser Auswärtspartie. Unsere Schützen haben mehr Konstanz an den Tag gelegt“, sagte der 38-Jährige. Schließlich war es das Duell zwischen dem Tabellenzweiten aus Wedel und dem nur zwei Punkte entfernten Tabellenvierten.

Bis zur Pause verkürzte Wedel den Rückstand auf sechs Zähler (41:47). Dass es härter werden würde, als beim 77:60-Hinspielerfolg im Oktober des vergangenen Jahres werden würde, hatte der Claxton bereits im Vorfeld geahnt: „Es war klar, dass Recklinghausen sich stark verbessert haben würde. Beide Mannschaften sind sehr explosiv. Sie haben die Wurfpower aus der Distanz, um andere Teams vor Probleme zu stellen.“ Die Spielanlage beider Teams war ähnlich. Doch die Wedeler Würfe fanden den Weg häufiger ins Ziel.

Christoph Roquette behält in der Schlussphase eiserne Nerven

Knapp drei Minuten vor Ende des dritten Viertels entrissen die Gäste, die nur zu Beginn der Partie in Front lagen, den Recklinghäusern wieder die Führung (58:56) und gingen durch einen erfolgreichen Dreier von Diante Watkins mit dem Minimal-Vorsprung von einem Zähler in die letzten zehn Minuten dieser mitreißenden Partie.

Wiederum Watkins mit einem Dreipunkte-Wurf sowie Fabian Böke per Korbleger erzielten für die Gäste einen Zwischenstand von 75:70. Auf gelungene Aktionen der Nordrhein-Westfalen fanden die Wedeler immer wieder die passende Antwort. Bis zur Schlusssirene sollten die abgezockt agierenden Wedeler den Vorsprung nicht mehr abgeben.

Als die Recklinghäuser die Gäste foulten und an die Freiwurflinie schickten, um die Uhr anzuhalten, behielt Christoph Roquette die Nerven: Er verwandelte drei von vier Versuchen zum 96:89-Endstand. Topscorer auf Seiten der Gäste war abermals Diante Watkins, der 23 Punkte und sieben direkte Vorlagen zu Korberfolgen verbuchen konnte. Mit Brandon Spearman, Christoph Roquette, Fabian Böke und Jens Hirschberg punkteten gleich vier seiner Mitspieler ebenfalls im zweistelligen Bereich. „Die Jungs haben heute enorm viel Herz und Leidenschaft gezeigt. Das war ganz stark“, sagte der mehr als zufriedene Coach.

Noch sind vier Begegnungen in der Hauptrunde zu bestreiten. Auf Rechenspiele in Bezug auf die Playoffs möchte sich der Trainer allerdings nicht verlassen – in der Liga geht es weiter: „Wir denken einfach weiter von Spiel zu Spiel und wollen am Ende so weit oben wie möglich in der Tabelle stehen.“ Mit nun 24 Punkten kann sich Wedel als Tabellenzweiter hinter den Rostock Seawolves (26 Zähler) behaupten.

Der Erfolg gegen CB Recklinghausen ist ein Riesenschritt in Richtung Playoffs. Sein Team sieht der Trainer auf einem guten Weg. Gerade die Offensive würde nun immer besser in den Rhythmus finden. Der muss nun knapp zwei Wochen im Training aufrechterhalten werden: Am kommenden Wochenende haben die Wedeler Korbjäger spielfrei, ehe es am Freitag, 20. Februar, mit dem Auswärtsspiel beim abstiegsbedrohten RSV Eintracht Stahnsdorf weitergeht. Danach bekommt es das Team noch am Sonntag desselben Wochenendes zu Hause mit dem Tabellendritten VfL Bochum zu tun.

Viertel-Ergebnisse: 30:22, 17:19, 20:27, 22:28.SC Rist (Punkte): Diante Watkins (23), Brandon Spearman (19), Christoph Roquette (12), Fabian Böke, Jens Hirschberg (je 11), Fabian Strauß (9), Denzell Erves (6), Lennard Larysz (3), René Kindzeka (2), Jonas Laatzen.