Auktionator Uwe Heckmann versteigert seit vielen Jahren aktuell gekörte Hengste, auch Pferde, die keine besondere Auszeichnung von der Körkommission erhalten haben. Die Körung ist für die Auswahl der Zucht bestimmt.

Die Kriterien sind von Zuchtverbänden vorgegeben. Idealerweise sollten sich die Vorfahren über mehrere Generationen in punkto Charakter, Gesundheit und Leistungswillen hervorgetan haben.

Beurteilt werden Schritt, Trab, Körperbau, Schwung und Gangart, und das in vier Sichtungen. Die Sprungtechnik der jungen Hengste ohne Reiter ist ausschlaggebend für die Bewertung der Pferde.

Die Körkandidaten, also Hengste, werden dreimal gemustert und schließlich bewertet. Harter Boden, Freispringen und das Finale in der Halle auf Sandboden sind das Quantum von Glück für einige Züchter.

Der Körkommission in Neumünster gehörten auch Experten aus dem Kreis an: Hans-Joachim Ahsbahs (Bokel), Jens Hauschildt (Seester) und Thomas Nissen (Elmshorn).

Von 65 Hengstanwärtern standen 29 nicht zum Verkauf. Züchter wollen nicht mehr das schnelle Geld, sondern das wertvolle Genmaterial für den Zuchtbetrieb erhalten. Der Durchschnittspreis für die insgesamt 19 zum Verkauf stehenden Hengste betrug 62.500 Euro, für die nicht gekörten Hengste pendelte er sich bei 18.423 Euro ein.

Das Spitzenpferd der Reitpferdeauktion, Dito aus dem Besitz des Holsteiner Verbandes, tritt eine weite Reise an. Der australische Springreiter Chris Chugg hatte den längsten Atem und ersteigerte den vierjährigen Hengst für 110.000 Euro. Einer ging für 185.000 Euro nach Italien.

Auktions-Übersicht unter www.holsteiner-verband.de.