Dressur-Meeting auf dem Anakenenhof bietet mit optischen und musikalischen Highlights einen ungewöhnlichen äußeren Rahmen

Appen. Edle Dressurpferde, erhabene Eleganz und Emotionen standen beim Dressur-Turnier der Familie Heinemann auf dem Anakenenhof hoch im Kurs. Amateure und Profis konnten sich von der Klasse M bis zum Grand Prix Special der Klasse S*** in acht verschiedenen Prüfungen messen und voneinander lernen. Die Grand Prix Kür, ein Highlight der S-Klasse, wurde zum achten Mal unter Flutlicht ausgetragen. Das von Fackeln umrahmte Außenviereck erzeugte dabei ein farbenfreudiges Ambiente. Die Spannung stieg, selbst Stehplätze wurden knapp. Zehn Reiter besaßen Startberechtigung, wie sich herausstellte, nicht so ganz ohne. Licht- und Schattenverhältnisse waren für die meisten Vierbeiner angesichts des Zuschauerandrangs ungewohnt. Einen fehlerfreien Ritt abzuliefern, ist nicht selbstverständlich, diese Situation können jüngere Pferde nicht ohne Weiteres meistern. TV-Experte Carsten Sostmeier (siehe Interview) übernahm mit Witz und Enthusiasmus die Moderation.

Vor Beginn der Kür erschienen alle Reiter zum Soundcheck im Viereck, um die Lautstärke der selbst kreierten Musik mit der Turnierleitung abzustimmen. Aus dem Kreis waren Kür-Reiter, wie Alexandra Bimschas (Anakenenhof), Nuno Palma E Santos aus Wedel und Hartwig Burfeind vom Neuen Eichenhof unter den nationalen und internationalen Dressurgrößen mit im Starterfeld. Applaus erhielt der Portugiese Nuno Palma E Santos, als dieser in seiner Kür mit der zehnjährigen Stute Rose Response einhändig Pirouetten präsentierte. Die Stimmung brodelte besonders beim schwungvollen Ritt von Marion Op de Hipt aus Haselünne (Emsland) auf dem Oldenburger Diego. Mit musikalischer Untermalung von Lady Gagas Top-Hits schwebte das Paar durchs Dressurviereck und siegte am Ende sicher. Platz zwei ging an die zweimalige Berufsreiter-Championesse Bianca Kasselmann aus Hagen am Teutoburger Wald, die ihr Pferd Weltclassiker sattelte. Die mehrmalige Landesmeisterin aus dem Kreis, Alexandra Bimschas, landete auf Platz vier mit dem Oldenburger Dick Tracy.

Lokalmatadorin Ninja Rathjens und amtierende Landesmeisterin der Nachwuchsreiter belegte in einer Dressurprüfung der Klasse M** den vierten Platz mit Diamonds Dream. Sandra Ann Wunnerlich aus Wedel wurde mit Di Pregio Dritte.

Der Führzügelwettbewerb, ein Grundstein für die ganz jungen Reiterinnen und Reiter, war für über 23 Nachwuchsreiter in drei Prüfungen aufgeteilt. Sieger Hit steht für die Qualität und Sieg. Der neunjährige Hengst und Juliane Brunckhorst erhielten in der Intermediare II über 68 Prozent und siegten damit unangefochten.

Gastgeberin Birgit Meyer-Heinemann: „Es geht um Freude und Harmonie zwischen Mensch und Tier. So soll es auch weiter sein.“ Jörg Tomfort aus Schenefeld: „Toller Sport, super Ambiente. Im Norden kenne ich kein ähnliches Turnier dieser Klasse.“

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