Trainer Gleim und Neuzugang Hirschberg empfangen mit Rist-Basketballern zum Play-off-Start den Süd-Siebten TV Lich

Wedel. „Die Hesse komme“ lautete schon in der zurückliegenden Saison zum Auftakt der Play-off-Phase in der 2. Bundesliga Pro B die Devise bei den Basketballern des SC Rist. Wurde 2013 das Nachwuchsteam von Bundesligist Frankfurt Skyliners in zwei Duellen ausgeschaltet, so stellt sich nun am Sonnabend, 15. März, um 19 Uhr der Süd-Siebte Lichter Basket-Bären zum ersten von maximal drei Duellen um den Viertelfinal-Einzug beim Vizemeister der Pro B Nord in der Wedeler Steinberghalle vor.

Aus Sicht von Rist-Coach Sebastian Gleim, ein gebürtiger Hesse, hätte sein Team zum Start in die heiße Phase der Saison kaum einen besseren Gegner erwischen können. „SC Rist gegen TV Lich, das ist eine coole Paarung zum Play-off-Auftakt.“ Beide Clubs hätten eine spezielle Basketball-Philosophie, aber nicht die finanziellen Mittel, um höhere Ziele verwirklichen zu können.

An einen Aufstieg in die deutlich professionelle 2. Bundesliga Pro A sei deshalb in Wedel auch in dieser bislang so erfolgreichen Saison nicht zu denken. „Das hindert uns aber nicht daran, das Saisonende so weit wie möglich hinauszuzögern und jedes Spiel in der Steinberghalle in vollen Zügen zu genießen“, sagt Sebastian Gleim. „Wenn wir unverkrampft und mit Spaß in die Play-offs starten, können wir weit kommen.“

Der 29 Jahre alte Rist-Coach, den es am Saisonende zurück in die Heimat zieht, freut sich nicht nur auf das Wiedersehen mit einigen früheren Weggefährten und Gegenspielern, sondern auch auf Gäste-Trainer Igor Starcevic. „Wir kennen uns schon länger, waren im vergangenen Sommer als Assistenten von Bundestrainer Harald Stein bei der U-18-Europameisterschaft in Estland dabei.“ Auch fachlich hält der Rist-Coach große Stücke auf den zwölf Jahre älteren Kollegen. „Igor war ein sehr guter Spieler, hat in der Pro-B-Saison 2009/10 mit den Frankfurt Skyliners in der Steinberghalle gastiert und holt jetzt als Coach in Lich alles aus dem Team heraus.“ Schon deshalb geht Gleim in den Play-offs von einem Duell auf Augenhöhe aus. „Die Basket-Bären sind eine routinierte Mannschaft, die sehr effektiv spielt, stark verteidigt und dem Gegner alles abverlangt.“

Wertvolle Tipps zum ersten Play-off-Gegner kann Gleim von Jens Hirschberg einholen. Der 25 Jahre alte und 1,98 Meter große Allroundspieler wechselte in der Sommerpause vom TV Lich zum SC Rist, nachdem er im Anschluss an ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Logistik einen Arbeitsplatz als Controller in einem Hamburger Unternehmen fand. Zuvor bestritt der gebürtige Hesse, der in Mannheim (Baden-Württemberg) aufwuchs, drei Pro-A-Spielzeiten für den Traditionsclub USC Heidelberg, lernte in dieser Zeit seine heutigen Teamkameraden Lee Jeka und Christoph Roquette kennen.

„Wir dürfen den TV Lich auf keinen Fall unterschätzen, etliche Spieler haben Pro-A-Erfahrung, und an guten Tagen kann die Mannschaft heißlaufen“, sagt der Neuzugang, der für die Wedeler als Distanzschütze ebenso wertvoll ist wie in Korbnähe.

Mindestens sieben seiner bisherigen Mannschaftskameraden erwartet er am Sonnabend wiederzusehen, dazu Coach Starcevic sowie 20 bis 30 der treuen Anhänger, die die Basket-Bären zu fast allen Auswärtsspielen begleiten. „Die Fans reisen im Mannschaftsbus mit und sorgen schon auf der Anfahrt für eine tolle Stimmung, die das Team beflügelt“, sagt Hirschberg.

Einen Sieg seiner bisherigen Mannschaft in Wedel möchte der Neuzugang aber unbedingt verhindern. „Wenn wir zum Auftakt gewinnen, haben wir sehr gute Chancen, schon in Lich alles klar zu machen und uns damit das dritte Spiel der Serie an einem Wochentag zu ersparen.“

Dazu möchte Jens Hirschberg nur allzu gern sein Teil beitragen, am liebsten auf ähnlich spektakuläre Weise wie im Hauptrundenspiel gegen den Staffelmeister UBC Tigers Hannover in der Steinberghalle Ende vergangenen Jahres. Sechs Sekunden vor der Schlusssirene traf der Hesse per Dreier nervenstark zum Endstand von 75:71.