Besuch der Zweitliga-Fußballer ist der Höhepunkt der Jubiläumsfeiern beim TuS Holstein Quickborn

Quickborn. Details über die Vertragsinhalte, zum Beispiel die finanziellen Rahmenbedingungen, dürfen nicht in die Öffentlichkeit geraten. „Aber es steht alles auf wirtschaftlich gesunden Füßen. Sonst hätte ich mich als Kaufmann nie darauf eingelassen“, versichert Lars Landschof.

Der Trainer bei den Kreisliga-Fußballern des TuS Holstein, 46, holt anlässlich des 100jährigen Vereinsgeburtstags die Profis des FC St. Pauli ins Haus. Am 22. Juni gibt der aktuelle Tabellenvierte der 2. Bundesliga ein Gastspiel im Holstenstadion. Der Anpfiff ertönt um 16 Uhr, so dass die Fans von den vier Partien der Fußball-Weltmeisterschaft an diesem Tag höchstens ein paar Minuten des Gruppenspiels der Belgier gegen Russland (Beginn: 18 Uhr) verpassen. Die Quickborner werden einen einheitlichen Eintrittspreis von fünf Euro pro Nase erheben. Am 18. März soll der Vorverkauf eröffnet werden.

„Mir war richtig feierlich zumute“, sagt Lars Landschof. Das war am 14. Februar, als er genau um 12.16 Uhr gemeinsam mit dem 2. Vereinsvorsitzenden Hartmut Leutner in der Geschäftsstelle seinen Namen unter den von St. Paulis Teammanager Christin Bönig gegengezeichneten Vertrag setzte. Acht Wochen „Non- Stop-Arbeit“ lagen zu diesem Zeitpunkt hinter dem Mann, der im November 2013 damit beauftragt worden war, der Stadt Quickborn und ihren Fußball-Freunden aus ganz besonderem Anlass ein ganz besonderes Ereignis zu präsentieren. Landschof richtet ein ausdrückliches Lob an Vereinsmitarbeiter Dierk Beste, 54, dessen Sohn Marvin, 25, bei ihm in der ersten Mannschaft kickt: „Er hat mich immer wieder ermuntert, wenn ich zwischendurch mal den Kopf hängen gelassen habe.“ Und dann gibt es auch Danksagungen an die Freizeit-Kicker der Golden Oldies und die Fußballer des Nachbarschaftsrivalen 1. FC Quickborn, die Verzicht übten, um dem größten Verein der Stadt das „Event“ mit Spielmannszug, Dudelsack-Pfeifer und Hüpfburg für die Kinder überhaupt zu ermöglichen.

Am Anfang war alles noch leicht. St. Paulis Finanzbuchhalter Mark Wetzk, zu dem Landschofs Kontakt seit gemeinsamer Zeit beim MV Henstedt Ulzburg nie abgerissen war, legte bei Bönig ein gutes Wort für die Quickborner ein. Dann aber wurde es zum Puzzlespiel, den TuS Holstein noch im Terminkalender des aufstrebenden Zweitliga-Clubs, möglicherweise im Sommer bereits Erstligist, unterzubringen. Denkbar war nur noch der 22. Juni, doch der TuS hatte ein Problem: Während der Punktspielpause sollte in den Strafräumen des Holstein-Stadions Hybrid-Rasen verlegt werden. Der benötigt einige Wochen, um anzuwachsen. Diese Arbeiten werden nun schon Anfang Mai erledigt.

Die Golden Oldies und der 1. FC verzichteten auf fest gebuchte Zeiten am 25. und 31. Mai im Holstenstadion. Der TuS wird seine Heimspiele im Mai an der Heidkampstraße austragen „Wenn’s drauf ankommt, halten die Quickborner Fußballer zusammen. Die Unterstützung des städtischen Gartenbauamts ist ebenfalls großartig“, freut sich Landschof.

TuS Holsteins Fußballer können Vergleich mit Profis kaum erwarten

Seine Kicker können den Vergleich mit den Profis schon jetzt kaum abwarten. Um kein „Kanonenfutter“ zu sein, erklärten sich die Spieler sogar bereit, nach dem Ende der Punktrunde nicht die Beine hochzulegen sondern weiterhin zu trainieren.

Das passt zur Aufbruchstimmung der Fußballer, die gerade erst die im Jahr 2010 aus Gründen der finanziellen Ausgewogenheit beschlossene Trennung von Jugend- und Herrenabteilung rückgängig machten und sich nach mehrjähriger sportlicher Tristesse mit der ersten Mannschaft anschickt, bald wieder ans Tor zur Bezirksliga zu klopfen. Im umfangreichen Festprogramm vorgesehen sind zudem ein Empfang für Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft in der Sport- und Begegnungsstätte am Ziegenweg (Freitag, 28. März) und eine Party einen Tag später im Informationszentrum des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums.